

Der Ort
Bischof Konrad von Trient gründete um 1189 die Siedlung „Burgum novum Egne“. Im 13. Jahrhundert wurde sie durch ein Hochwasser zerstört und als „Neuer Markt“ wieder aufgebaut. Durch besondere Handelsprivilegien und seine ideale Lage an der Via Claudia Augusta wurde Neumarkt im Mittelalter zu einem bedeutsamen Handelsknotenpunkt. Den Wohlstand kann man noch heute bewundern: Alte Ansitze und Innenhöfe zieren den mittelalterlichen Ortskern, die Lauben wurden von 1300 bis 1600 erbaut. Nicht umsonst erhielt die Gemeinde kürzlich die Auszeichnung „Il borgo più bello d’Italia“ und ist nun Teil der „schönsten Dörfer Italiens“. Auch als Filmkulisse hat das malerische Dorf im Südtiroler Unterland vermehrt gedient. Heute leben rund 5.200 Einwohner hier, ein Großteil der unbesiedelten Fläche gehört zum Naturpark Trudner Horn. Mediterranes Klima gibt dem idyllischen Örtchen ein besonderes Flair. Die Marktgemeinde grenzt an das Biotop Castelfeder, eine Naherholungszone mit besonderer Vegetation, auf der prähistorische, römische und frühmittelalterliche Besiedlungsspuren zu finden sind. Wandermöglichkeiten gibt es ebenso in der nah gelegenen Bletterbachschlucht in Aldein, im Fleimstal, in Montan oder am Kalterer See. Der Etschdammweg, der bis nach Verona führt, eignet sich für ausgedehnte Radtouren, während Skifahrer im Fleimstal auf ihre Kosten kommen. Sehenswerte Einode sind die Ruine Kaldiff aus dem 12. Jahrhundert, die zwei Pfarrkirchen und das Pilgerhospiz Klösterle in der Faktion St. Florian, während das Museum für Alltagskultur in andere Zeiten entführt. Wochenmarkt, Bauernmarkt, Flohmarkt und Weihnachtsmarkt samt Lebender Krippe warten mit regionalen Produkten auf und im August wird alljährlich das berühmte Laubenfest ausgetragen. Besonders gut gedeiht hierzulande der Blauburgunder, weshalb passend dazu jeweils im Frühling die Blauburgundertage stattfinden.